
Fettabscheider
Ein Fettabscheider arbeitet rein physikalisch nach dem Schwerkraftprinzip (Dichteunterschied zwischen Wasser und Fett), d. h. schwere Stoffe im Abwasser (Schlamm) sinken auf den Boden, während leichte Stoffe (z. B. tierische Öle und Fette) im Abscheider nach oben steigen. In regelmäßgen Abständen muss der komplette Inhalt des Abscheiders, d.h. Fett/Öl, Wasser und Schlamm, komplett entsorgt werden. Nach der Reinigung des Abscheiders ist dieser wieder komplett mit Wasser (z.B. Trinkwasser, Betriebswasser, aufbereitetes Abwasser) zu befüllen, das den örtlichen Einleitbestimmungen entspricht.
Das zulaufende fetthaltige Abwasser wird zunächst über eine integrierte Prallplatte in den Fettabscheider geführt. Dadurch wird eine Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit sowie eine gleichförmige Strömungsverteilung bewirkt. Die Trennung der abscheidbaren Leichtstoffe (Fett) und Sinkstoffe (Schlamm) vom Schmutzwasser wird alleine durch Wirkung der Schwerkraft erreicht. Emulgierte und dispergierte Öle und Fette können in Schwerkraftabscheidern nicht oder nur geringfügig zurückgehalten werden. Hier kann eine nachgelagerte biologische Nachbehandlung zu einer deutlichen Reduktion lipophiler Reststoffe führen.
Prinzipiell darf einer Fettabscheideranlage nur Schmutzwasser zugeführt werden, aus dem Fette und Öle organischen Ursprungs zurückgehalten werden müssen. Somit darf kein fäkalienhaltiges Abwasser, Regenwasser oder Abwasser mit Leichtflüssigkeiten mineralischen Ursprungs eingeleitet werden. Fetthaltige Abwässer können der Fettabscheideranlage zugeführt werden von: Bodenabläufen mit Geruchverschluss, Entwässerungsrinnen, Ausgussbecken, Spülen, Spülmaschinen und Behältern.